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Bau eines Holzterrariums

Stapelbarer Würfel für wenig Geld!

Holzterrarien sind eine günstige und flexible Variante zu Glasterrarien und haben verschiedene Vorteile.
Zum einen sind Sie wesentlich besser Wärmeisoliert, so dass mit relativ wenig Stromleistung eine adäquate Wärme im Terrarium erzeugt, gehalten und über Nacht gleichmäßig abgegeben wird. Zum anderen lassen sich Rückwände und Einrichtungen einfach mit Schrauben befestigen und bieten so eine große dekorative Gestalgungsfreiheit. Durch die Stabilität des Holzes sind Sie zudem stapelbar, an die bei Ihnen vorhandenen Platzmaße anpassbar und jederzeit modifizierbar.
Nachteile ergeben sich bei einem Holzterrarium durch die schlechtere "Entkeimbarkeit" im Krankheitsfall.
Glasterrarien können Sie komplett desinfizieren, bei Holzterrarien bleibt evtl. die ein oder andere Ecke und Spalte vom Mittelchen verschont und vielleicht Milben oder ein anderer Schädlinge unberührt. Nichts desto trotz ist meine Überlegung, dass die eingesparten Anschaffungs- und Betriebskosten so erheblich sind, dass in einem solchen äußersten seltenen Fall, einfach ein neues Terrarium gebaut wird.
Als Quarantäneterrarium eignet sich ein Holzterrarium natürlich nicht, deshalb sollten Sie noch ein kleineres Glasterrarium für Neuzugänge oder kränkliche, auffällige Tiere bereithalten.

Der vorliegende Bauplan ist aus der Überlegung entstanden, eine möglichst

  • kostengünstige,

  • optisch ansprechende,

  • erweiterbare bzw. ausbaufähige

  • und Betriebskosten einsparende Terrarienanlage zu bauen.

Die Maße des Terrariums ergeben sich aus den Standartmaßen einer OSB Verlegeplatte, eine der günstigsten, jedoch mit den nötigen Eigenschaften versehenen, Holzvariante. Natürlich können Sie auch jede andere Holzart verwenden. OSB-Platten werden für den Trockenbau in Häusern verwendet, dort dienen Sie dann als Wand- oder Bodenunterkonstruktion. Die Platten bekommen Sie in jedem Baumarkt. Wenn Sie Glück haben, schneidet Ihnen ein netter Baumarktmitarbeiter die Bretter auch gleich zurecht, dann sparen Sie direkt die Schritte 1 bis 5.
Für einen Würfel fallen ca. 40-50 Euro an Materialkosten an, vergleichbare Glasterrarien kosten ca. 125-150 Euro. Der Arbeitsaufwand beträgt 2 Tage, da der Lack eine Nacht aushärten sollte.

Terrarium Maße:
Außenmaße : Höhe 675mm x Breite 675mm x Tiefe 700mm (318.937qcm)
Innenmaße : Höhe 640 mm x Breite 640mm x Tiefe 610mm (249.856qcm)

 

Diese Maße entsprechen von der Größe einem 1000mm x 500mm x 500mm (1m x 0,5m x 0,5m) großem Glasterrarium (250.000qcm außen!) und sind gerade ausreichend für ein adultes (erwachsenes) Tier, maximal für ein Pärchen! Der Vorteil gegenüber dem genannten Glasterrarium liegt in der 20cm höheren Ausführung. Diese ermöglicht die Gestaltung mehrer Ablageflächen, so dass die etwas geringere Bodenfläche vollständig ausgeglichen werden kann. Die Höhe kommt auch der Kletterleidenschaft der Kornnattern zugute. Der kubische Freiraum läst sich wunderbar mit Ästen und Korkrinden gestalten. Als Ideallösung für ein Pärchen empfehle ich die Verwendung zweier nebeneinander stehenden Würfel, welche durch ein Türchen verbunden werden können. Die Tiere können so bei Bedarf, z.B. nach der Fütterung oder in der Paarungszeit, getrennt werden. Andererseits kann ihnen ohne Probleme die doppelte Terrariengröße durch Öffnen der Verbindung zur Verfügung gestellt werden.

Natürlich können Sie die Maße beliebig anpassen und die Form des Terrariums ändern. Wenn Sie eine größere Zuchtgruppe haben, können Sie auch einfach mehrere Würfel (nebeneinander oder übereinander) miteinander verbinden. Die Anwendungsvielfalt ist sicherlich noch viel größer, dies überlass ich jedoch ihrer Phantasie und dem Ideereichtum.


BAUANLEITUNG

Baumaterial

  • 2 OSB - Verlegeplatten aus dem Baumarkt Standardmäßig: 2050mm x 675mm in 15mm Stärke

  • 2 E-Profile, meist Meterware, in 640mm Oberprofil (Profiltiefe ca.1cm) und 640mm Unterprofil (Profiltiefe ca. 0,5cm)

  • 1 Silikonkatusche zum Abspritzen der Fugen und Aufkleben der E-Profile

  • 3 runde Polsterbelüftungsgitter, meist im 4er Set

  • 1 rechteckige Lüftung für die Rückwand

  • 1 Leuchtstoffröhre, am Besten mit Kunststoff Abdeckung, 60cm lang 18 Watt

  • 2 Glasscheiben 53.1cm x 33.5mm (genaue Maße bitte am Profil nach dem Zusammenbau messen)

  • 2 Dosen Holzlack

Wichtig: Spielzeuglack (Speichel- und Schweißecht) mit wenig Acryl bekommt man z.B. im Hagebaumarkt. Bei "normalen" Acryllacken sollte man das Terrarium mindestens 2 Wochen "ausdünsten" lassen. Die Konzentration der Dämpfe ist dann ebenfalls bedenkenlos. Beim Spielzeuglack, welchen ich Ihnen empfehlen würde, sollte das Terrarium ca. 3 Tage offen aushärten. Alternativ könnte man auch Hartz benutzen.

Schritt 1
Von der OSB-Platte sind 700mm mit Feder abzulängen, wir erhalten so ein Brettmaß von
700mm x 675mm (675mm ist die Standartplattenbreite für OSB-Platten). Diesen Schnitt bei beiden Platten machen, diese Bretter werden unsere Seitenteile (siehe Foto)


Schritt 2
Auf den beiden Restplatten (2050mm-700mm = 1350mm) mit Winkel und Bleistift den nächsten Schnitt bei 640mm anzeichnen.
Wir erhalten so zwei Bretter in den Maßen 640mm x 675mm, dies sind Deckel und Boden des Terrariums (siehe Foto).

 

Schritt 3
Auf einer der Restplatten (1350-640 = 710mm) zeichnen wir den nächsten Schnitt bei 640mm an.
Dieses Brett müssen wir weiterhin längst auf 660mm kürzen. Wir erhalten so die Rückwand in den Maßen
640mm * 660mm. (660mm, weil die Brettstärke von 15mm wegfällt, da hier das Innenmaß zählt!)

 

 


Schritt 4
Aus dem zweiten 710mm langen Reststück schneiden wir ein Brett von 640mm x 120mm aus. Dies wird unser Steg für die Glasscheiben.

 

Schritt 5 - Zusammenbau
Es wird mit der Bodenplatte angefangen.
An der Bodenplatte 640mm x 675mm wird eine Seitenplatte 700mm x 675mm angelegt, so dass die Seite 15mm gegenüber den Boden hervorsteht. Das 700mm Maß wird als Tiefe genommen und 675mm als Höhe. Die Nut und Feder zeigen nach hinten und oben, so dass wir vorne eine glatte Schnittkante haben.
Beim Verschrauben unbedingt vorbohren, da sonst die OSB-Platten reißen, außerdem sollten die Schrauben mit einem Senkbohrer oder einem dicken Bohrer versenkt werden.
Zwischen den Brettern wird Leim oder Silikon gespritzt, dies erhöht die Stabilität und macht die Fugen etwas Wasserresistenter.

 

 

Schritt 6
Wenn kein Helfer in der Nähe ist, stellen wir die fertige Seite an eine Wand als Stütze, damit uns das Seitenteil nicht weg bricht. Wie in Schritt 5 schrauben wir nun die zweite Seitenwand an. Überstand nicht vergessen!
Jetzt haben wir den Boden mit den zwei Seitenteilen verschraubt.

 

Schritt 7
Eine Seite bleibt an der Wand zur Fixierung. Nun nehmen wir die Deckelplatte (640mm x 625mm)
und legen diese mit der 625mm langen Kante an das Seitenteil an der Wand innen an, die andere Kante legen wir passgenau am gegenüberliegenden Seitenteil an, so dass die Federn der Seitenteile nach oben überstehen bleiben. (siehe Foto)
Nun fixieren wir den Deckel an der Seite mit der ersten Schraube (Auch hier wieder vorbohren!), jetzt bohren wir die anderen Schraubenlöcher vor und Schrauben den Deckel fest.
Das komplette Terrarium wird nun vorsichtig gedreht, so dass wir die zweite Seite anschrauben können.

 

Schritt 8
Jetzt wird die Rückwand (640mm x 660mm) von hinten eingesetzt und von der Seite verschraubt. Wir erhalten ein Innenbodenmaß (Tiefe) von 610mm. Hinter der Rückwand verbleibt so ein Stauraum für die Elektrik und genügend Raum für die Belüftungszirkulation.

 

Schritt 9
Das Terrarium wird nach vorn gedreht, so dass wir nun den Steg (640mm x 120mm) einsetzen können. Da wir die Seitenteile 15mm vorstehen haben bekommen wir nach dem Einsetzen des Steges eine saubere Front ohne Kanten. Der Steg wird ebenfalls mit Leim oder Silikon eingesetzt und von den Seiten mit jeweils zwei Schrauben, befestigt!

Bravo, der Terrarium-Korpus ist nun fertig!

Schritt 10
Nun bohren wir in Größe der Belüftungsgitter drei Löcher in den Steg, alternativ können die Löcher auch mit einer Stichsäge ausgesägt werden. Am Besten nimmt man hier jedoch eine Bohrmaschine mit einem Kreislochbohraufsatz.
An der Rückwand zeichnen wir das Innenmaß der Rechtecklüftung an und sägen es mit einer Stichsäge aus. Nicht zu vergessen, es ist noch ein Loch für das Stromkabel der Lampe zu bohren. Dazu öffnen wir die Leuchtstofflampe und markieren uns durch Anhalten der Röhre innen auf der Rückwand, wo die Kabeleinführung vorgesehen ist.

Schritt 11
Nachdem wir kleine Absplitterungen oder Unebenheiten mit Schleifpapier bereinigt haben, saugen wir die Sägespäne raus und wischen das Terrarium feucht aus, so dass es innen sauber und lackierbereit ist.
Das Terrarium konservieren wir nun durch einen Anstrich mit Schutzlack.
Innen sollte man mindestens drei Schichten auftragen und die jeweiligen Schichten in Ruhe vollständig austrocknen lassen. Von außen benötigen wir normalerweise nur ein Anstrich.

Schritt 12
Wenn die Lackierarbeiten beendet sind und das Terrarium vollständig trocken ist, können wir die Innenkanten mit Silikon versiegeln. Die Lüftungsgitter und E-Profile werden ebenfalls mit Silikon ein- bzw. aufgeklebt. Denken sie dran, das dass höhere E-Profil (ca. 10mm Tief) nach oben und das niedrigere (ca. 5mm Tief) nach unten kommt. Die E-Profile fixiert man am Besten mit nur leichtem Druck mit zwei Schraubzwingen.
Wenn alles ausgehärtet ist, können wir die Leuchtstoffröhre einbauen und die Glasscheiben ausmessen und beim Glaser bestellen.

Sie können nun weitere Terrarien-Würfel bauen und übereinander stapeln, da sie unten eine Nut und oben eine Feder haben. Die Anlage kann so je nach Erforderlichkeit an Platz mitwachsen.

Aus dem Restholz lassen sich wunderbar Zwischenetagen bzw. Sonnenplätze für die Schlangen oder Eiablagekästen bauen.

Viel Spaß beim Bauen.
Schickt uns Bilder Eures Nachbaus und Verbesserungsvorschläge, diese können wir dann hier einbauen.

 
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